Warum Migrationsbrücken?
Gesellschaftliche Herausforderung Fachkräftemangel
Der Arbeits- und Fachkräftemangel ist ein großes wirtschaftliches und politisches Thema der Gegenwart. Seine Bedeutung wird in Zukunft noch stark zunehmen. Die demographischen Entwicklungen schlagen auf dem Arbeitsmarkt und die Systeme sozialer Sicherung durch. Die ersten Jahrgänge der Babyboomer (ca. 1957-1970) gehen gerade in den Ruhestand. Es rücken geburtenschwache Jahrgänge nach. Seitdem bleiben im großen Umfang Stellen in Unternehmen und auch im öffentlichen Dienst umbesetzt. Dieses Problem wird mindestens die nächsten 15 Jahre fortdauern. Für Unternehmen wie auch für den Staat bestehen große Herausforderungen, auf diese Situation zu reagieren. Ein Handlungsfeld ist neben der Re-Organisation des Sozial- und Wohlfahrtsstaates eine verknüpfte Arbeitsmarkt- und Migrationspolitik, um international Arbeits- und Fachkräfte anzuwerben.
Politische Rahmenbedingungen
Auf der ordnungspolitischen Ebene wurde dafür das Fachkräfteeinwanderungsgesetz verabschiedet. Es trat bereits zum 1. März 2020 in Kraft trat und wurde im Sommer 2023 reformiert. Damit wurde ein erster Rahmen dafür gezogen, den Mangel auf dem Arbeitsmarkt zu lindern, und zwar durch Zuwanderung. Die Ergebnisse der Fachkräfteeinwanderung nach Deutschland seit 2020 sind noch enttäuschend. Ein politisch-juristischer Rahmen langt offenbar nicht allein, um das Ziel zu erreichen. Er ist notwendig, aber nicht hinreichend für den Erfolg. Dafür bedarf es vielfältiger, innovativer und mutiger Ansätze auf verschiedenen Ebenen. Gefragt sind neben der großen Politik auch Unternehmen, Kommunen sowie deren Fach- und Dachorganisationen. Hier setzen die Analysen, Konzepte und Strategien der Migrationsbrücken an.